Der ESV Freilassing verpasst knapp die nächste Runde der Relegation - SB Rosenheim siegt im Rückspiel 3: 2

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29.5.2022
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Anton Deiter
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Anton Deiter

Rosenheim– Mit einem 3:3 aus dem Hinspiel im Gepäck reisten die Eisenbahner zum Rückspiel nach Rosenheim zum dortigen Sportbund. Bei der im Amateurbereich noch gültigen Auswärtstorregel brauchten die Freilassinger auf jedem Fall einen Sieg oder ein hohes Unentschieden mit mehr als drei Treffern. Vor den Augen von 515 Zuschauern – davon waren gefühlt die Hälfte aus Freilassing angereist –begannen beide Mannschaften sehr engagiert. Wobei die Gastgeber diesmal besser auf die Freilassinger eingestellt waren und den Gästen kaum Möglichkeiten gaben, ihr Spiel aufzuziehen. Die ESV Kicker versuchten, mit langen Bällen auf ihre schnellen Spitzen zum Erfolg zu kommen, doch das klappte nur bedingt. Es fehlte in den Anfangsminuten einfach der letzte Pass in die Tiefe. Da waren die Gastgeber zielstrebiger, sie ließen den Ball gut zirkulieren und waren mit ihren Diagonalbällen immer wieder gefährlich. Dennoch gingen die Grenzstädter nach 15 Minuten in Führung: Niko Otto führte einen Freistoß schnell aus und schickte Schmitzberger los. Der Freilassinger marschierte bis zur Grundlinie und legte den Ball zum freistehenden Streibl zurück, der den Ball mit einer Direktabnahme aus acht Metern ins lange Eck beförderte.

Die Freilassinger Führung hielt allerdings nicht lange, nach etwa sieben Minuten stellten die Rosenheimer auf Gleichstand. Wieder war es der SBR Torjäger Vieregg: eine langgezogene Ecke von SBR Kapitän Reichmacher landete beim Rosenheimer Goalgetter, der noch einen Freilassinger ausspielte und den Ball über die Linie drückte. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich folgte  der Führungstreffer für die Rosenheimer: Fikret Jahic wurde mit einem langen Ball – ein probates Mittel der Rosenheimer – auf die Reise geschickt. Er setzte sich gegen einen Freilassinger Verteidiger durch und versenkte den Ball im langen Toreck. Das war jetzt die stärkste Phase der Gastgeber, die Eisenbahner konnten sich nicht mehr entscheidend in Szene setzten. Kurz vor der Pause sorgten die Freilassinger dann nochmal für Gefahr, als Schmitzberger einen Kopfball nur ganz knapp über das SBR Tor beförderte. 

Die Gäste aus der Grenzstadt hatten sich für die zweite Hälfte anscheinend viel vorgenommen. Sie kamen sehr motiviert aus der Kabine und übernahmen von der ersten Minute an das Kommando. Sie wirkten jetzt entschlossener in ihren Aktionen und nach der Umstellung wurden die Eisenbahner auch sicherer im Spielaufbau. Allerdings genau in dieser Druckphase passierte wieder ein Fehler im Spielaufbau, den die Gegner sofort bestraften. Und wieder war es Vieregg, der Rosenheimer Torjäger: Er eroberte sich im Pressing den Ball, seinen Schuss konnte ESV-Keeper Markovic zwar abwehren, doch den Abpraller beförderte Lukas Starringer ins Tor zum 3:1. Jetzt wurde es für die Freilassinger eng, denn es waren jetzt schon zwei Tore nötig, um in die Verlängerung zu kommen. Die Eisenbahner probierten es trotzdem und warfen alles nach vorne. Doch das Rosenheimer Tor war wie zugenagelt. Deiter war in der 79. Spielminute schon am Keeper vorbei, seinen Ball kratze ein Rosenheimer von der Linie, Schmitzbergers Kopfball prallte an die Latte. 

Somit schaffen es die Rosenheimer in die zweite Runde der Relegation, wo es gegen den Ligakonkurrenten SBC Traunstein um den Verbleib in der Landesliga geht. Für die Eisenbahner ist der Traum vom Aufstieg in die Landesliga vorbei. Nach einem großen Umbruch im Sommer, mit neuen, jungen Spielern, mit einer überragend gespielten, grandiosen Rückrunde ohne eine einzige Niederlage darf das gesamte Freilassinger Team gewaltig stolz auf sich sein.

Beide Freilassinger Mannschaften wollen sich bei ihren Fans und Gönnern für die tolle Unterstützung bedanken und veranstalten am kommenden Samstag ab 16 Uhr ein Saisonabschlussfest. Für das leibliche Wohl sorgt das Kiosk-Team um Berni Schlosser, außerdem wird das mit jedem Heimtor erschossene Freibier von der Brauerei Wieninger unter die Leute gebracht.

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