Freilassing– Nachdem am Mittwoch beim Nachholspiel gegen TSV Dorfen die Aufstiegsrelegation klar gemacht wurde, empfingen die Eisenbahner am vergangenen Samstag den SV Reichertsheim zum letzten regulären Heimspiel. Die SGRRG stand vor dem Spiel mit 28 Punkten auf dem ersten Abstiegsrelegationsplatz und kämpft noch um den Ligaerhalt. Für die Freilassinger war die Marschroute klar: Weiterhin die Spannung auf den Tabellenführer hochhalten, denn rein rechnerisch ist die Meisterschaft für den ESV noch möglich.
Das Spiel vor den Augen der 150 Zuseher begann wie gewohnt, mit viel Ballbesitz der Hausherren. Die Freilassinger suchten nach Lücken in den tief gestaffelten Reichertsheimer Abwehrreihen. Die Gäste waren gut organisiert, ließen in den ersten Minuten wenig zu und waren beim Umschaltspiel sehr gefährlich. Deshalb gehörte die erste gefährliche Situation auch der SGRRG. Nach etwa 15 Spielminuten trugen die Reichertsheimer den ersten Konter vor und verfehlten das Freilassinger Gehäuse nur knapp. Die Antwort der Eisenbahner kam fünf Minute später. In der 21. Spielminute brachte Sascha Schimag über die linke Seite eine scharfe Hereingabe vor das Gästetor. Der Reichertsheimer Andreas Wieser versuchte zu klären, grätschte den Ball aber unglücklich ins eigene Tor zur ESV Führung.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bestimmten die Freilassinger zwar die Partie, die besseren Chancen hatten allerdings die Gäste aus Reichertsheim. Ein Kopfball im 5er landete auf dem Tornetz, bei einem hohen Ball in den 16er schob ein SGRRG-Angreifer knapp am ESV Tor vorbei. Allerdings waren die Freilassinger Torgaranten Deiter/Schimag/Schmitzberger auch nicht untätig und konnten ein ums andere Mal für Gefahr sorgen, sogar das vermeintliche 2:0 fiel in der 41. Spielminute. Doch der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer wegen Absteitsstellung die Anerkennung. So ging es mit dem knappen 1:0 in die Pause.
In der Halbzeitpause musste ein ungewöhnlicher Wechsel vorgenommen werden, und zwar beim Schiedsrichtergespann. Der 1. Assistent Kutan Aydin konnte aus gesundheitlichen Gründen das Spiel nicht mehr fortsetzten und es musste erst Ersatz gefunden werden. Es stand sogar ein Spielabbruch im Raum, doch schließlich fand man einen Freiwilligen. Dennis Eike, eigentlich Trainer der ESV-D-Junioren und ausgebildeter Schiedsrichter, stellte sich zur Verfügung. So konnte das Spiel mit dem Einverständnis der Gäste fortgesetzt werden.
Gleich von Beginn an machten die Freilassinger klar, wo die Reise in der zweiten Hälfte hingeht. Sie ließen in der gesamten zweiten Hälfte nur eine einzige Chance der Gäste zu und legten selbst noch zwei weitere Tore nach. Nachdem die Eisenbahner mehrere große Möglichkeiten verpasst hatten, war es in der 65.Spielminute doch soweit. Nach einem Einwurf konnte sich Maik Gunawardhana auf der rechten Seite behaupten und eine Flanke von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt schlagen. Marco Schmitzberger stoppte sich die Kugel und beförderte diese leicht abgefälscht aus elf Metern ins Gästetor. Das war der berühmte. Die Freilassinger legten in der 90. Spielminute noch einen Treffer nach. Simon Schlosser schickte mit einem Pass aus der eigenen Hälfte Marco Schmitzberger steil. Da die Reichertsheimer Abwehr weit aufgerückt war, lief Schmitzberger alleine auf den Keeper zu und legte im letzten Moment den Ball uneigennützig quer auf Deiter, der dann zu seinem 18. Saisontreffer nur noch einschieben musste. Kurz danach war auch schon Schluss im Freilassinger Max-Aicher-Stadion.
Der ESV Freilassing muss am 14.05.2022 zu seinem letzten Ligaspiel nach Langengeisling reisen, Anpfiff ist um 15 Uhr. Der ESV reist mit einem großen Bus, Fans der Eisenbahner sind herzlich eingeladen mit der Mannschaft im Bus mitzufahren. Es sind nur begrenzt Plätze frei, deshalb wird um eine rechtzeitige Voranmeldung bei Teammanager Gottfried Glück gebeten –Kontaktdaten findet man auf der Homepage des ESV-Freilassing. (esv-kicker.de)
