Die Eisenbahner können doch noch gewinnen – 1:3-Erfolg in Ebersberg

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20.10.2019
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Anton Deiter
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Anton Deiter

Ebersberg – Nach fünf sieglosen Spielen fahren die Freilassinger gegen den TSV Ebersberg wieder die volle Punktzahl ein und verschärfen damit die Ebersberger-Krise noch weiter. Es waren hart umkämpfte 90 Minuten im Waldparkstadion im Ebersberger-Forst. Dabei beendeten beide Teams das Spiel nicht in Vollzähligkeit. Die Freilassinger mussten bis in die Schlussphase um diese drei Punkte zittern und erlösten sich mit dem 3. Treffer erst in der 81. Spielminute. Der TSV Ebersberg steckt weiterhin im Tabellenkeller fest, zeigten in diesem Spiel aber eine starke Leistung und waren größtenteils sogar die spielführende Mannschaft. Die Elf von Trainer Knezevic Pero musste ab der 38. Spielminute zu zehnt weiter agieren und schafften in der zweiten Hälfte sogar den Anschlusstreffer.

Die Freilassinger legten diesmal wieder einen Blitzstart hin. Das Spiel war gerademal vier Minuten alt, als der Ebersberger-Keeper Michael Pohn das erste Mal hinter sich greifen musste. Daniel Leitz luchst Christopher Lechner in der TSV-Hälfte den Ball ab und ist auf und davon, zieht alleine auf Pohn zu und scheitert am stark reagierenden Ebersberger Schlussmann. Dieser abgewehrte Ball landet bei Enis Kuka, der Freilassinger Angreifer narrt im 16er noch zwei seiner Gegenspieler und schiebt den Ball aus spitzem Winkel unter dem Torwart hindurch ins lange Eck zum 1:0. Die Ebersberger brauchen ein wenig um sich von diesem Schock zu erholen, übernehmen dann aber nach und nach das Spielgeschehen. In der 19. Spielminute kommen sie dann zu ihrer ersten guten Möglichkeit, als nach einem Seitenwechsel die Freilassinger Defensive kurzeitig unsortiert war und Michael Steppan aus 17 Metern abzog, schmiss sich Andreas Högler in den Schuss und verhinderte damit einen möglichen Einschlag. In der Folge überließen die Eisenbahner den Ebern weitestgehend das Spiel, agierten aus einer sicheren Defensive und setzten mit schnellen Kontern gefährliche Nadelstiche. Die Ebersberger ihrerseits spielten ihre Angriffe meistens zu überhastet zu Ende oder man blieb an der Freilassinger Hintermannschaft hängen. Das was dann doch durch kam, entschärfte der Freilassinger Keeper Maxi Tanzer.

In der 38. Spielminute musste dann noch zu allem Überfluss der TSV-Verteidiger Konrad Voglsinger nach einem Foul an Enis Kuka wegen wiederholten Foulspiels mit einer gelb-roten Karte frühzeitig zum Duschen gehen. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann auch die vermeintliche Vorentscheidung, als die Freilassinger einen ihrer Konter ausnutzten. Tobias Schindler erkämpft sich in der eigenen Hälfte den Ball, tankt sich auf der linken Seite fast bis zum gegnerischen 16er durch, nimmt dort Enis Kuka mit, Kuka leitet dieses Zuspiel gekonnt weiter zum mitgelaufenen Daniel Leitz und der ESV-Torjäger schiebt von der rechten Seite, aus einem spitzen Winkel, am Torwart vorbei ins lange Eck zur 2:0 Gästeführung.

Zur Beginn der zweiten Hälfte konnten keine der Mannschaften einen richtigen Spielfluss aufbauen. Die ersten zehn Minuten waren von vielen leichten Ballverlusten gekennzeichnet, wobei die Ebersberger mit zehn Mann ein wenig sicherer und zielstrebiger agierten. So entstand dann auch der Anschlusstreffer der Marke Zufallstreffer, als der Freilassinger Innenverteidiger Tobias Schindler einen zuvor erkämpften Ball ohne Bedrängnis in die Mitte direkt in die Füße von Maximilian Volk spielt. Der schaltet schnell und spielt den Ball zum rechts neben ihm stehenden Valentin Ertl und läuft selber durch. Ertl will den Ball über die Abwehr chippen, trifft Volk am Rücken, dabei fällt der Ball Steppan vor den Schlappen, der hebt ihn zum weitergelaufenen Volk und der schiebt das Spielgerät am herauslaufenden ESV-Keeper Maxi Tanzer vorbei ins lange Toreck.

Jetzt war Dampf auf dem Kessel, dieser Treffer gab den Gastgebern nochmal Aufschwung und die Freilassinger fingen an zu schwimmen. Ab diesem Zeitpunkt wusste man nicht mehr so richtig wer jetzt mit einem Mann weniger auf dem Platz steht. Da können sich die Freilassinger bei ihrem Keeper Tanzer bedanken, als er zweimal im eins gegen eins grandios parierte. Ab der 77. Spielminute waren beide Teams dann personell wieder gleich gestellt, denn der Freilassinger Daniel Leitz hatte zu viel Redebedarf mit dem Unparteiischen Philipp Steinbach, sah zuerst die gelbe Karte und als er weiter meckerte durfte auch er früher Feierabend machen. In der 81. Spielminute machten die Gäste aus der Grenzstadt dann den Deckel drauf. Als der eingewechselte Amel Omeradzic einen Ball von der Grundlinie in die Mitte spielen wollte traf er den vorbeirutschenden Stefan Ficklscherer am Arm. Da das alles im 16-Meter-Raum passierte deutete Schiedsrichter Steinbach folgerichtig auf den Punkt. Viktor Vasas trat an und lies mit einem platzierten Schuss ins linke untere Ecke dem Ebersberger-Keeper Pohn keine Abwehrchance.

Damit war die Messe gelesen und nach der vierminütigen Nachspielzeit war dann auch Schluss im Waldparkstadion. Für die Freilassinger war es ein wichtiger und hart erkämpfter Sieg, man bleibt somit an der Spitzen-Gruppe dran. Für die Ebersberger wird es immer düsterer. Nach 14 Spieltagen stehen neun Niederlagen auf dem Konto – dem gegenüber stehen zwei Siege und drei Unentschieden. Die letzten drei Spiele wurden allesamt verloren, der TSV Dorfen auf dem ersten und einzigen Relegationsplatz ist schon fünf Punkte enteilt. Nächsten Samstag ist für die Eber gewinnen Pflicht, denn es geht wieder Zuhause gegen den Tabellenletzten VfL Waldkraiburg mit 7 Punkten. Sollte man wieder keine Punkte holen und der TSV Teisendorf kann gegen den Favoriten aus Freilassing (ebenfalls am Samstag den 26.10.2019 um 14 Uhr) punkten, winkt sogar der letzte Tabellenplatz.

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