Die Eisenbahner ziehen Bad Endorf früh den Zahn – Verdienter 5:2 Erfolg

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21.8.2021
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Anton Deiter
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Anton Deiter

Freilassing – Am späten Samstagnachmittag trafen die Freilassinger auf den TSV Bad Endorf mit ihrem früheren Trainer Franz Pritzl. Wie bei den Eisenbahnern hatten auch die Gäste an diesem Spieltag eine sehr dünne Personaldecke, dabei traf es die Endorfer in diesem Spiel knüppeldick. Die Aleksic-Elf entschied die Partie eigentlich schon nach gut 25 Spielminuten, im 10-Minuten-Takt fielen dabei drei Treffer. Der TSV Bad Endorf war in dieser Phase des Spiels etwas überfordert und konnte nur wenig entgegensetzen. Mit dem Anschlusstreffer in der zweiten Hälfte keimte ein Funken Hoffnung beim TSV auf, dieser wurde allerdings schnell erstickt.

Das Freilassinger Trainer-Team Aleksic/Deiter musste die Startformation im Vergleich zum Forstinning-Spiel gleich auf mehreren Positionen umbauen. Mit den verletzten Streibl und Hauthaler und dem rot gesperrten Högler mussten gleich drei Stammspieler ersetzt werden. Trotz dieser Umstellung legte die Heimelf los wie die Feuerwehr, denn bereits in der dritten Spielminute durften die rund 100 Zuschauer das erste Mal jubeln. Eine Ecke von Markus Hunklinger konnte von der Endorfer Abwehr nicht entscheidend genug geklärt werden, so dass Sascha Schimag per Aufsetzer einköpfen konnte. Die Freilassinger ließen dem TSV in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen, es rollte ein Angriff nach dem anderen auf den Kasten von Gäste-Keeper Tobias Pappenberger. Nach 13 Minuten erhöhte dann Marco Schmitzberger auf 2:0. Der Freilassinger Wirbelwind wurde auf der linken Seite von Simon Schlosser steil geschickt, umkurvte den TSV Torwart und schloss aus spitzen Winkel ins lange Eck ab. Die Gäste versuchten das Spiel offener zu gestalten, wurden mutiger und prüften jetzt öfters die Freilassinger Defensive auf ihre Standfestigkeit. Dieses Aufbäumen wurde aber in der 23. Spielminute mit dem nächsten Treffer des ESV bestraft. Ein schöner Spielzug folgte über die rechte Seite, den der spätere Torschütze Marcel Pistori selbst einleitete, indem er Matej Kovac gut in Szene setzte. Dieser legte den Ball direkt weiter auf Albert Deiter. Der Aktiv-Coach ließ mit einem Hacken Christoph Ganserer ins Leere laufen und steckte im perfekten Moment auf den durchgelaufenen Pistori durch, der mit seinem Schuss Pappenberger keine Abwehrchance ließ.

Deiter kurz vor dem Pass auf Pistori, der dann auf 3:0 erhöhte

Die Trinkpause kam für die Pritzl-Elf wie gerufen, der TSV-Trainer reagierte. Er brachte für Daniel Trch und Alexander Brandl mit Maximilian Mies und Lucas Aicher zwei frische Kräfte für die Defensive. Ab jetzt lief es für die Gäste flüssiger, man verzeichnete längeren Ballbesitz und war auch etwas zielstrebiger Richtung Freilassinger Tor unterwegs. Allerdings nahmen die Freilassinger ein wenig den Fuß vom Gas und stellten weitestgehend auf Konterspiel um. Bei diesen Konterversuchen waren die Eisenbahner immer brandgefährlich, allem voran waren es Deiter und Schmitzberger, die der TSV-Abwehr große Schwierigkeiten bereiteten.

Marco Schmitzberger bei einem seiner Tempo-Gegenstößen

Nach der Halbzeitpause brachte Aleksic mit Amel Omeradzic für Simon Schlosser noch mehr Offensivpower ins Spiel. Der Gäste-Coach nahm dann seinen dritten Wechsel vor, für Lukas Summerer war jetzt Yannick Kaiser mit von der Partie. Die Gäste aus Bad Endorf kamen besser in die zweite Hälfte, konnten ihren besten Mann Sebastian Brandl immer gut einsetzen. Brandl bereitete den Eisenbahner über die rechte Seite einige Schwierigkeiten, so zum Beispiel in der 56. Spielminute, als Nico Otto den Angreifer nur durch ein Foul stoppen konnte. Den darauf folgenden Freistoß köpfte Christoph Ganserer mit Hilfe des Querbalkens ins Freilassinger Tor. Der Torschütze verletzte sich allerdings bei diesem Tor und musste  in der 59. Spielminute durch Tobias Aicher ersetzt werden. Damit hatte Franz Pritzl sein Feldspielerkontingent aufgebraucht.

Die Antwort der Heimelf ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke in der 63. Spielminute beförderte Markus Hunklinger den Ball mit einer schönen Flanke in den Strafraum, wo Sascha Schimag die Hereingabe sehenswert zu seinem zweiten Treffer ins Netz beförderte. Als die Schlussviertelstunde anbrach, blieb der in der ersten Hälfte eingewechselte Lucas Aicher nach einem Zweikampf mit Albert Deiter im TSV-Strafraum liegen und konnte nicht mehr weitermachen. Zur gleichen Zeit verließ Kapitän Martin Stowasser angeschlagen das Spielfeld. Da die Endorfer auf der Bank mit Lukas Reininger nur noch den Ersatzkeeper zur Verfügung hatten und dieser sich erst einmal umkleiden musste, waren die Gäste kurzzeitig nur noch mit neun Mann am Spiel beteiligt.

Schließlich ging es dann mit elf gegen zehn weiter. Die Freilassinger taten sich jetzt allerdings schwer, ihre Überzahl auszunutzen. Man spielte seine Möglichkeiten nicht mehr so konsequent zu Ende, war nicht mehr so konzentriert und zielstrebig. Die Eisenbahner hatten zwar Chancen, als Amel Omeradzic einen Abpraller aus spitzen Winkel Volley nahm und Pappenberger zu einer Parade zwang, oder als Deiter alleine aufs Tor zulief, dann aber zu lange zögerte und geblockt wurde. So konnten die Bad Endorfer in der 81. Spielminute nochmal ein Tor erzielen.  Sebastian Brandl tankte sich von rechts durch und zirkelte den Ball ins lange Eck. Doch postwendend stellten die Eisenbahner den alten Abstand wieder her. In der 83. Minute schickte Amel Omeradzic mit einem feinen Pass Deiter Albert auf die Reise, diesmal blieb der Freilassinger Goalgetter eiskalt und schoss das Spielgerät an Pappenberger vorbei ins Netz. Nach fast genau 90 Minuten beendete dann Schiedsrichter Philipp Rank diese Partie .

Trotz der relativ hohen Niederlage und der widrigen Umstände, wie eklatanter Personalsorgen, haben die Gäste aus Bad Endorf eine ansprechende kämpferische Leistung geboten. 

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