Freilassing – Durch die krisenbedingte Unterbrechung des Spiel- und Trainingsbetriebes seit Mitte März war es am Freitag vor zwei Wochen wieder soweit und der ESV Freilassing begann, selbstverständlich unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen, den Trainingsbetrieb für die Restsaison 2019/20 langsam wieder hochzufahren. Allerdings nicht wie erwartet mit Franz Pritzl (wie berichtet) und Alfons Rehrl an der Kommandobrücke, es wurde nämlich gleich mit der Neuausrichtung begonnen.
Die neue sportliche Führung besteht ab jetzt aus zwei Personen, die beim ESV und in der Region nicht ganz unbekannt sind. Mit Gottfried Glück als Teammanager und Helmut Fraisl als Sportlicher Leiter wurden zwei alte Weggefährten zurück an Bord geholt.
„Ich freue mich sehr darauf, wie bereits 2015 gesagt: “zu meinem Herzensverein”, als sportlicher Leiter zurück zu kommen. Nach einigen Gesprächen mit dem Hans (gemeint ist Abteilungsleiter Hans Gietl) war das dann schnell klar, dass ich das machen werde.”, sagte Helmut Fraisl und führt weiter aus: “Mit dem jetzigen Trainerteam, mit Gotti Glück und den Burschen der ersten und zweiten Herrenmannschaft, die ich ja zum Teil noch sehr gut von früher kenne, die anderen sicher alle noch näher kennenlernen werde, bin ich zuversichtlich, dass wir die Zukunft in unsere geplante Richtung gestalten können. Auf das Wiedersehen mit den Burschen, Kollegen und Fans am Fußballplatz freue ich mich bereits. In diesem Sinne, bis dahin und bleibt alle sportlich!”, sagte Helmut Fraisl im ersten Interview, vor dem Ausbruch der Pandemie, mit der Presseabteilung.
Auf Nachfrage der Presseabteilung zu weiteren Themen wie zur sportlichen Neuausrichtung, Zielsetzung und Kaderentwicklung, die durch die Corona-Pandemie und den damit verbunden Einschränkungen stark beeinflusst werden und der aktuellen Situation im bayerischen Amateurfußball generell (wann/wie geht es nun weiter usw.): antwortete Helmut Fraisl wie folgt:
„Da bitte ich um Verständnis, dass wir derzeit noch nichts dazu sagen können. Mit den nach wie vor bestehenden Ungewissheiten, Einschränkungen, in dieser derzeitigen Situation, denke ich, ist es nicht nur für uns schwierig und bringt die eine oder andere Herausforderung mit sich. Wir konzentrieren uns im Moment auf unsere Herausforderungen und arbeiten die ab. Auch müssen wir, wie alle anderen, jetzt erstmal abwarten wie sich das alles so weiterentwickelt, vor allem ab wann die bayerische Staatsregierung das grüne Licht für den notwendigen Körperkontakt im Fußball und den Spielbetrieb erteilt. Da schauen wir schon etwas neidisch über die Saalach. Denke wir können hier mehr dazu in den nächsten 1-2 Wochen sagen.“
Der neue Teammanager Gottfried Glück war bereits erfolgreich für die U19 beim ESV verantwortlich. Seinen neuen Aufgabenbereich sieht Gotti als Bindeglied zwischen den Trainern und den Spielern der Herrenmannschaften und in Verbindung mit Helmut Fraisl auch in der Transferanbahnung und Kaderplanung für die 1. & 2. Mannschaft. Auf die Frage warum er sich für den ESV entschieden hat, sagte Glück „Vor allem die Zusammenstellung gefällt mir sehr gut und ich bin davon überzeugt mit diesem Team was Neues zu bewegen. Außerdem kenne ich noch einige Spieler von früher, das wird sicherlich sehr viel Spaß machen.“
Die ersten Trainingseinheiten leitete somit Branislav Aleksic, einer der neuen Trainer der Eisenbahner. Branislav Aleksic ist ein erfahrener Trainer der ebenfalls eine ESV-Vergangenheit hat. Als ehemaliger ESV-Jugendtrainer, sowie als Trainer im Herrenbereich beim FC Hammerau und USK Anif 1b konnte Aleksic schon reichlich Erfahrung sammeln. „Obwohl ich mir keine ernsthaften Gedanken mehr darüber gemacht habe irgendwo zu trainieren, fiel die Entscheidung überraschend schnell. Es scheint einfach alles zu passen. Die Besetzung mit Fraisl und Glück, die sehr positive Erinnerungen geweckt haben und natürlich ein unglaublich motivierter Deiter, dessen Vorfreude unglaublich ist und sofort auf mich übergesprungen ist. Zudem bin ich Freilassinger und der ESV ein Verein der immer oben stehen will. Einen Großteil der Spieler kenne ich, oder habe ich bereits trainiert. Kurzum, es hat nichts dagegengesprochen. Ich freue mich riesig und hoffe, dass die Krise bald vorbei ist und wir alle bald wieder normal weitermachen können.“, führte Aleksic weiter aus.
Der langjährige Kapitän und Torjäger der Eisenbahner Albert Deiter spielt derzeit noch seine zweite Spielzeit in der Bayernliga beim SV Kirchanschöring. Die Bayernliga ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen, deshalb wird der ehemalige Kapitän Deiter erst nach dem Ende der 19/20 Runde als Trainer zum ESV dazustoßen. „Ich freu mich riesig auf diese Herausforderung. Mir war immer klar, dass ich mich irgendwann als Trainer probieren möchte. Dass es jetzt bei dieser Konstellation soweit ist hätte ich mir nicht besser wünschen können, muss mich jetzt allerdings noch gedulden bis ich zur Mannschaft stoßen darf”, so der designierte Trainer Deiter.