Freilassing – Nach einer langen Wintervorbereitung auf dem Kunstrasen stand für die Eisenbahner am vergangenen Samstag das erste Pflichtspiel auf dem Naturrasen im Max-Aicher-Stadion auf dem Programm. Zu Gast war der SB DJK Rosenheim, gegen den die Freilassinger in der letzten Saison in der Relegation zur Landesliga scheiterten. Für die Rosenheimer verlief diese Saison bisher alles andere als gut, die Mannschaft von Neu-Trainer Patrick Zimpfer belegt mit 9 Punkten den letzten Tabellenplatz.
Für die Freilassinger ist die Hinrunde auch nicht optimal gelaufen. Nach einem holprigen Saisonbeginn konnten die Eisenbahner mit einigen Siegen noch oben mithalten, mussten aber im Endspurt der Hinrunde dann doch Federn lassen, in der Endabrechnung der Herbstmeisterschaft sprang dann nur der 6. Tabellenplatz heraus. Aufgrund dieser Tatsachen waren beide Teams hochmotiviert in dieses Spiel gegangen, allerdings war bei den Rosenheimern von Anfang an große Verunsicherung zu spüren.
Die Freilassinger ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, wer das Sagen in diesem Spiel hatte. In den ersten 15. Spielminuten waren die Hausherren den Gästen in allen Belangen überlegen und verzeichneten durch Kurt Weixler, Tim Bageritz und Ivaylo Bogomilov auch die ersten guten Möglichkeiten, um in Führung gehen zu können. Rosenheim brauchte etwas mehr Zeit, um sich auf den Gegner einzustellen. Sie kamen aber mit der Zeit etwas besser ins Spiel, allerdings ohne das Tor von ESV-Keeper Matej Markovic ernsthaft in Gefahr zubringen. Nach einer halben Stunden machten die Freilassinger dann ernst: Einen langen Ball vom Rosenheimer Torwart beförderte Simon Schlosser sofort wieder retour. Kurt Weixler konnte den Ball gut behaupten und legte diesen ab auf Bogomilov. Der Freilassinger spielte im richtigen Moment in die Schnittstelle auf den gestarteten Bageritz, der unter Bedrängnis das Spielgerät am Torwart vorbei ins kurze Eck zur völlig verdienten ESV-Führung einschob. Die Rosenheimer waren zwar bemüht, den Rückstand aufzuholen, doch es blieb meist nur bei wenigen Versuchen. Nach exakt 45 Minuten pfiff Schiedsrichter Gruber die erste Halbzeit ab.
Die Freilassinger kamen hochmotiviert und wild entschlossen aus der Kabine und machten gleich von Beginn an mächtig Druck. Außerdem kam mit Marco Schmitzberger statt Rodi Hussein noch mehr Tempo über die linke Seite ins Spiel, das sollte sich noch auszahlen. In der 60 Minute war es dann soweit: Ein Freistoß von dem Freilassinger Winterneuzugang Ante Skaro von der rechten Seite wurde von Kurt Weixler im 16er verlängert. Der SBR Keeper Deckert wurde beim Abwehrversuch von Marek Brazina entscheidend gestört, so dass der Ball Andreas Högler vor die Füße fiel und er in der 60. Spielminute zum 2:0 abstauben kann. Das war für die Rosenheimer ein Wirkungstreffer: Die Gäste brachten danach spielerisch nicht mehr viel zustande und dezimierten sich außerdem selbst: Nachdem der Rosenheimer Keeper verletzt den Platz verlassen musste, bekam der Rosenheimer Balachander drei Minuten später, nachdem er einen Konterversuch von Simon Schlosser regelwidrig unterbunden hatte, eine 10-Minuten-Strafeaufgebrummt. Wiederum nur zwei Minuten darauf, in der 65. Spielminute, wurde der nächste Freilassinger Vorstoß über die linke Seite, diesmal vom Schmitzberger, regelwidrig gestoppt. Folglich musste der Rosenheimer Dominik Schloßer mit Gelb-Rot die Partie verlassen. In der Überzahl erhöhten die Freilassinger gegen neun Rosenheimer nur zwei Minuten später, in der 67. Spielminute, auf 3:0. Robert Schiller schickte aus dem Mittelfeld Marco Schmitzberger auf die Reise. der ESV-Wirbelwind war auf und davon und ließ dem Ersatz-Keeper Löwe keine Abwehrchance.
Die Rosenheimer waren bemüht das Tempo mitzugehen, doch mit nur 10 Mann und einem 0:3 Rückstand war das ein aussichtsloses Unterfangen. Die Eisenbahner machten dann in der 77. Spielminute endgültig den Deckel drauf: Kurt Weixler wurde steil geschickt, scheiterte allerdings mit seinem Abschluss an der starken Reaktion von Keeper Löwe. Der Abpraller landet beim mitgelaufenen Bageritz, dieser ließ seinen Gegner zweimal aussteigen und legte uneigennützig nochmal quer auf Weixler, der nur noch ins leere Tor zum 4:0 einschieben musste
Nach exakt 90 Minuten beendete Schiedsrichter Gruber das Spiel. Für die Rosenheimer blieb lediglich die Erkenntnis, dass es für sie schwer werden wird, mit solcher Leistung die Klasse halten zu können. Die Freilassinger sind gut gestartet, der hochverdiente Sieg gibt der jungen Mannschaft sicherlich Auftrieb und Ansporn für die nächsten Spiele.
Die Eisenbahner müssen am nächsten Samstag auswärts beim SV Ostermünchen antreten, die Rosenheimer empfangen den TSV Dorfen im Josef-März-Stadion.