Freilassing – Die Eisenbahner zeigten an diesem Spieltag nach einem guten Beginn insgesamt eine überschaubare Leistung und mussten deshalb folgerichtig die Punkte an die Gäste aus Langengeisling abgeben. In der Schlussphase des Spiels kamen die Freilassinger zwar nochmal ran, das Spiel wurde hektisch. Die nicht nachvollziehbaren und teilweise unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen trugen das Seine dazu bei.
Mit Langengeisling kam am vergangenen Samstag ein robuster Gegner, das wusste man auch im Freilassinger-Lager. So versuchten die ESVler mit schnellen Kombinationen zum Erfolg zu kommen. Das klappte in den ersten Minuten der Partie relativ gut, man kam auch zu den ersten guten Chancen. So, als in der vierten Spielminute Max Streibl von Nico Otto schön freigespielt wurde und nur knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste ließen sich in den ersten Minuten etwas überrumpeln und kamen nicht richtig ins Spiel. Nach und nach verflachte dann aber die Partie, die Langengeislinger spielten weiterhin sehr abwartend, allerdings jetzt mit mehr Sicherheit. Den Freilassinger fehlte die zündende Idee. So plätscherte die Partie bis in die 34. Spielminute dahin, bis sich die defensive Taktik der Gäste bezahlt machte. Einem ESV Ballverlust in der Vorwärtsbewegung folgte ein langer Ball in die Spitze auf Maximilian Birnbeck. Der gewann das Laufduell gegen einen Andreas Högler und vollendete ins lange Eck zur Führung.
In der zweiten Hälfte sah man ein ähnliches Spiel. Die Eisenbahner waren zwar bemüht, das Spiel zu machen, sie hatten auch mehr Spielanteile, allerdings ohne richtig gefährlich zu werden. Die Langengeislinger spielten weiterhin wie in der ersten Hälfte und warteten geduldig auf ihre Möglichkeiten. Nach erfolgreicher Abwehr wurde Birnbeck aus dem Mittelfeld auf die Reise geschickt. Die hochaufgerückte Freilassinger Abwehr konnte dem FCL Angreifer nicht mehr folgen und Birnbeck markierte seinen zweiten Treffer. Die Eisenbahner hatten weiterhin Schwierigkeiten, um ins letzte Drittel zu kommen. Somit blieben deren Chancen eher Mangelware. In der 85. Spielminute erzielten die Gäste fast das 3:0: Birnbeck brachte einen flachen Ball von der rechten Seite in den Freilassinger Strafraum, der Ball landete beim freistehenden Kilian Kaiser. Der FCL Kapitän knallte das Leder an den Pfosten, den Abpraller setzte David Riederle an die Latte.
Dann verlor der bis dahin ordentlich leitende Schiedsrichter Alexander Hölscher komplett seine Linie und traf in den letzten Minuten einige sehr fragwürdige Entscheidungen: Zuerst stellte er FCL Kapitän Kilian Kaiser für ein Allerweltsfoul in der 87. Spielminute für 10 Minuten vom Platz. Nur zwei Minuten später gab es gleich 3x Rot für die Eisenbahner. Nach einen Zweikampf mit einem FCL Verteidiger, in dem beide Spieler intensiv mit Händen und Füßen arbeiteten, sah nur der Freilassinger Ivaylo Bogomilov den Rot Karton. Hier hätte mit etwas Fingerspitzengefühl für beide Spieler Gelb auch gereicht. Aufgrund dieser Tatsache reklamierten die Betreuer auf der Freilassinger Bank, zwei Verantwortliche mussten ebenfalls mit der Roten Karte das Spielfeld verlassen. In der Nachspielzeit gab es noch einen Elfmeter für die Eisenbahner, den der Freilassinger Kapitän Andreas Högler mit Wucht in die Maschen drosch. Mit der letzten Aktion im Spiel holten sich die Freilassinger fast noch einen Punkt, doch den langen Ball von Schönberger köpfte Maik Gunawardhana völlig freistehend über das Tor.
Der FC Langengeisling holte somit verdient drei Punkte, die wenigen Chancen wurden von ihnen eiskalt genutzt. Die Freilassinger, konnten im Spiel nicht ihre Möglichkeiten ausschöpfen und haben jetzt einige Arbeit vor sich.
Das Erfreulichste für die Eisenbahner an diesem Tag geschah eigentlich schon vor dem Spiel: Mit Nico Otto wurde ein Spieler geehrt, der für den ESV schon 20 Jahre seine Fußballschuhe bindet und beim Spiel gegen den FC Moosinning die 200 Spiele-Marke geknackt hat.