Freilassinger Abschluss mit Abschieden: 0:1 in der letzten Saisonpartie gegen Moosinning

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11.5.2024
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Freilassinger Tagblatt
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Der ESV Freilassing hat sich bereits aus der Saison 2023/24 verabschiedet – und damit auch von der Fußball-Bezirksliga. Nach einer überragenden Runde und dem vorzeitigen Meistertitel gab’s am vorletzten Spieltag eine 0:1-Heimniederlage gegen den FC Moosinning. Zum Abschluss sind die Eisenbahner spielfrei und nutzen die Gelegenheit, übers verlängerte Pfingstwochenende nach Lignano zu fahren und dort den Aufstieg in die Landesliga noch einmal gebührend zu feiern.

„Wir haben den Lauf zur richtigen Zeit hinbekommen“, sagt Deiter beim Blick zurück auf eine lange Spielzeit. Während es bis zur Winterpause noch eng zuging in der Liga, legten die Freilassinger eine furiose Frühjahrsrunde hin, die Gegner ließen hingegen Federn. Insgesamt feierte man neun Siege im Jahr 2024. Nur vom SV Dornach trennte sich der ESV mit einem 0:0-Remis und nun zum Schluss gab’s die, was den Titelkampf angeht, belanglose Pleite gegen den FCM.

„Es war allgemein keine gute Partie, kein gutes Niveau. Klare Chancen waren Mangelware“, analysiert Deiter. „Was uns angeht, hat die Durchschlagskraft gefehlt, wir haben aber auch hinten wenig zugelassen.“ Die erste Halbzeit vor 250 Zuschauern im Max-Aicher-Stadion spielte sich meist im Mittelfeld ab. Die Gäste brachen zwar öfter mit langen Bällen durch, richtig gefährlich wurde es nicht. Die Eisenbahner bemühten sich, das Duell zu gestalten, doch aufgrund einiger Unkonzentriertheiten kam kein Spielfluss auf. Die Crew von Christoph Ball startete druckvoll in Durchgang zwei und belohnte sich mit dem Tor des Tages. Stefan Haas und Maximilian Lechner setzten sich über rechts durch, Letzterer passte scharf in die Mitte zu Thomas Auerweck, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ (49.). „Das war ganz schlecht von uns, die Zuteilung hat gefehlt“, bedauert Deiter. Der Treffer war eine Art Hallo-Wach-Effekt für die Grenzstädter, die nun spielbestimmend waren und versuchten, schnell zum Ausgleich zu kommen. Zwar hatten sie noch die ein oder andere Gelegenheit, jedoch fehlte an diesem Tag die letzte Konsequenz im Abschluss.

So jubelten am Ende die Moosinninger, die nun noch einmal gewinnen müssen, um sich Relegationsplatz 2 zu sichern und so weiter die Möglichkeit zu haben, in die Landesliga aufzusteigen. Dort spielt Freilassing, das nach der Partie die Saison gemeinsam mit den Fans ausklingen ließ, ab der neuen Runde definitiv. „Die Vorfreude ist groß“, betont Deiter. Der ganze Verein habe über Jahre darauf hingearbeitet. Kracher für Fußball-Fans der Region sind natürlich die beiden Derbys gegen den SBC. „Mit den Traunsteinern haben sich ja in der Vergangenheit schon oft die Wege gekreuzt. Sich mit solchen Vereinen messen zu können, ist toll“, so Deiter.

Nicht mehr dabei sein werden dann Niko Otto und Rsho Mohammad, die vor der Partie verabschiedet wurden. Letzterer hat sich beruflich verändert und ist nach Zell am See gezogen. Otto, der sein Leben lang für Freilassing gespielt hat, hängt die Fußballschuhe an den Nagel. „Ein sehr verdienter ESV-Spieler“, betont Deiter, der zugleich ein, zwei Neuzugänge ankündigt. „Spruchreif ist aber noch nichts.“ Offiziell ist hingegen schon, dass mit Simon Hafner, Luca Hasenöhrl und Manuel Beck drei bisherige Freilassinger A-Jugend-Spieler in den Herren-Kader stoßen. Die Nachwuchskicker hätten sich beim gemeinsamen Training in der Winterpause herauskristallisiert und haben nun die Gelegenheit, den selben Weg wie beispielsweise Markus Prechtl oder Dominik Krein zu gehen, die ebenfalls aus der ESV-Jugend kommen und sich bei den Herren etabliert haben.

Eine kleine Änderung wird’s zudem im Trainerteam der Eisenbahner geben. Der bisherige „Co“ Chris Jung wird Aufgaben hinsichtlich der Athletik übernehmen, dafür wird Deiter ein anderer Coach zur Seite gestellt. Man habe bereits einen Kandidaten im Blick, aber auch dazu könne er aktuell noch nicht mehr sagen, erklärt der 37-Jährige, der weiterhin als Spielertrainer agiert. „Ich werde aber nur noch ganz selten auf dem Rasen stehen. Nur wenn Not am Mann ist. Der Trainerjob steht ganz klar im Vordergrund.“ Jetzt können die Freilassinger zunächst einmal vier Wochen zur Ruhe kommen, ehe Mitte Juni der Fokus voll und ganz auf die Landesliga gelegt wird.

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