Zuerst zur Hiobsbotschaft: im letztwöchigen Donnerstags-Training verletzte sich Neuzugang Kubilay Öztürk ohne Fremdeinwirkung schwer, die endgültige Diagnose stand am Montag fest. Diagnose - Seitenbandeinriss und Kreuzbandriss. „Das ist natürlich bitter. Tut uns sehr leid für ihn. Somit wird Kubi definitiv für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen können. Wir wünschen ihm alles Gute und werden ihn wo auch immer nötig unterstützen, sodass er schnellstmöglich wieder zurückkehren kann. ALLES GUTE KUBI!!“, so die ESV-Führung.
Daher hat man das Bemühen um ein Talent nochmals intensiviert und mit Marco Schmitzberger (19) einen talentierten Spieler, der bereits auf der Freilassinger Wunschliste stand und in den letzten Wochen stark mit dem SV Kirchanschöring in Verbindung stand, verpflichten können. „Jetzt ging es schnell. Dass sich Marco nun für uns entschieden hat freut uns sehr! Er ist flink wie leichtfüßig unterwegs, hat eine bereits gut ausgebildete Schusstechnik und passt menschlich richtig gut zu uns. Marcos Spielgenehmigung ist bereits eingetroffen und so ist er bereits am Donnerstag ins Training mit eingestiegen. Ein spezieller Dank geht hierbei auch an den TSV Bad Reichenhall, insbesondere an den sportlichen Leiter Hans Haas, für die guten Gespräche und die rasche, sowie unkomplizierte Abwicklung“, sagte ESV Sportlicher Leiter Fraisl.
Nach dem ersten Testspiel gegen den TSV Teisendorf (das Spiel ging 3:1 verloren) stand am Samstag das nächste Testmatch auf dem Programm. Die Eisenbahner waren diesmal beim FC Puch aus der Salzburger Liga zu Gast. Nach einem eher verhaltenen Beginn entwickelte sich über weite Strecken ein kurzweiliges Spiel, wobei beide Teams ihre Schwäche-Phasen hatten. Die Gastgeber begannen forsch und die Eisenbahner brauchten ein paar Minuten um sich darauf einzustellen, deshalb kann man fast sagen, dass das erste Tor eher aus dem Nichts fiel. Der Freilassinger Yannik Martin tauchte plötzlich im 16er der Pucher auf und markierte in der 10. Spielminute die 1:0-Führung. Danach verflachte die Partie ein wenig, bei den hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad nicht verwunderlich, wobei die Freilassinger jetzt den Ton angaben.
Der nächste Treffer fiel allerdings auf der anderen Seite. Nach einer Ecke stieg der Pucher Kapitän am höchsten und lenkte das Spielgerät per Kopf ins lange Toreck, ESV-Keeper Oliver Hauthaler war machtlos. Kurz vor der Pause stellten die Eisenbahner den alten Abstand wieder her, nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite kam Bruno Kovac in der Mitte aus 15 Metern zum Schuss und erzielte das 1:2. Nach der Pause fiel beiden Mannschaften recht wenig ein, es kamen einige Fehler und leichtfertige Ballverluste hüben wie drüben dazu. Den Freilassingern merkte man an, dass sie mitten in der Vorbereitung stecken und die Füße recht schwer werden. Der FC Puch ist zwar mit der Vorbereitung schon fast fertig und müsste eigentlich fit sein aber mit dem Kopf vielleicht schon beim ersten Meisterschaftsspiel und so kam kein richtiger Spielfluss zustande.
Erst zum Ende der Partie wurde der ESV wieder zwingender und zielstrebiger, in der Schlussviertelstunde markierten die Freilassinger Kicker innerhalb von fünf Minuten drei Treffer. Zwei davon erzielte der junge Neuzugang aus Bad Reichenhall Marco Schmitzberger und eins ging auf das Konto von Rückkehrer Muhammed Ergüden.
Man gewann die Partie zwar vom Ergebnis her klar, allerdings war das spielerisch alles andere als souverän und es liegt noch viel Arbeit vor dem neuen Trainer Branislav Aleksic bis zum Start Mitte September.